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Banner non/fiction Moscow 2021

© © Katherina Rapp

Heute ist der letzte Tag der non/fiction Moscow 2021 (2.-6. Dezember). Wir haben mit Katherina Rapp, Managerin Internationale Projekte bei der Frankfurter Buchmesse, über ihre Erfahrungen der diesjährigen Buchmesse in Moskau gesprochen.

 

Wie sind die Erfahrungen der diesjährigen Buchmesse in Moskau?
Zunächst freuen wir uns als Frankfurter Buchmesse, dass diese Buchmesse überhaupt stattfinden kann – mit den entsprechenden Hygiene-Vorgaben. Mir persönlich scheint die Buchmesse in diesem Jahr sehr gut besucht, vielleicht sogar besser als in den Vorjahren, das hatte ich anders erwartet. Und es scheint noch mehr Event-Areale zu geben, die ebenfalls sehr gut angenommen werden.

Wir dürfen uns in diesem Jahr auf der Messe als „Special Guest“ vorstellen, wir haben erstmalig seit langem wieder einen Eigenbaustand und präsentieren eine breite Auswahl aktueller Bücher. Bemerkenswert ist außerdem die große Medienaufmerksamkeit, die wir hier genießen. An den ersten zwei Tagen hatten wir im Prinzip alle wichtigen Nachrichtenkanäle, inklusive des 1. und 2. TV-Senders in Russland für Interviews am Stand, vorüber wir uns außerordentlich freuen.

Welche Programmhighlights gibt es?
Wir sind stolz, ein umfangreiches Programm anbieten zu können. Insbesondere erwähnenswert ist die Veranstaltung mit Jan Wenzel von Spector Books und seinem Buch über die 1990er Jahre. Tatsächlich versuchen wir dieses Buch auch in Russland als Äquivalent der deutschen Geschichte herauszugeben. Zudem freuen wir uns über die Veranstaltung mit Katja Petrovskaya, die ebenfalls vor Ort sein wird und vieles mehr.

Leider sind in diesem Jahr keine deutschen Verlage dabei. Mehrere deutsche Verlage hatten großes Interesse an dieser Messe teilzunehmen, aber die Corona-Situation war zu unvorhersehbar. 2019 waren wir noch mit zehn deutschen Verlagen vor Ort und unter besseren Rahmenbedingungen wären es in diesem Jahr sicherlich noch mehr gewesen. Denn die Lizenzverkäufe nach Russland sind in den letzten Jahren überproportional gewachsen, insbesondere im Kinder- und Jugendbuchbereich. Das lässt hoffen, dass wir in den nächsten Jahren unsere Präsenz noch weiter ausbauen können.

Am 15. Dezember findet noch ein The Hof-Event zur Moskauer non/fiction Messe statt. Was können wir erwarten?
Expect the unexpected! In Zeiten, in denen "digitale Müdigkeit" zum geflügelten Wort geworden ist, haben wir uns entschlossen, nur eine Veranstaltung anzubieten, dafür aber eine außergewöhnliche: Ein deutscher Verleger (Wolfgang Hörner, Galiani Berlin) und ein russischer Verleger (Mikhail Kotomin, Ad Marginem Press) treffen sich zu einem informellen Gespräch auf eine Tasse Glühwein. Und jeder, der Interesse hat, ist herzlich eingeladen dazuzukommen. Neben einem gemeinsamen Glühwein (leider können wir Sie nicht einladen, also bringen Sie bitte Ihren eigenen mit!) gibt es Live-Musik, eine Achtsamkeits-Session und ein digitales Get-together. Hier geht’s zur kostenlosen Anmeldung.