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Häufig gestellte Fragen

Wofür steht die Frankfurter Buchmesse?

Die Buchmesse steht für Diversität und demokratischen Austausch

Die Frankfurter Buchmesse ist ein Ort der Zusammenkunft für Literatur- und Kulturbegeisterte, Verleger*innen, Autor*innen sowie Menschen aus Kultur und Politik aus aller Welt. Menschen aus über 100 Ländern können hier einander in Frieden und Sicherheit begegnen. Die Messe steht für Diversität; sie lebt von der Vielfalt ihrer Austeller und Besucher*innen und einem demokratischen Austausch auf Augenhöhe im offenen Dialog. Die Frankfurter Buchmesse verurteilt jede Form von Rechtsextremismus, Antisemitismus, Rassismus und jede Art von Diskriminierung.

Wie setzt die Frankfurter Buchmesse ihre Werte um?

Ihre Werte zeigt die Frankfurter Buchmesse durch die von ihr gesetzten Themenschwerpunkte und eingeladenen Sprecher*innen bei eigenen, kuratierten Bühnen und Programmen. Zu diesen gehörten 2022 die Eröffnungspressekonferenz und Eröffnungsfeier, der Frankfurt Pavilion, das BOOKFEST, die Fachveranstaltung Frankfurt Kids Conference: Transform Diversity und die digitale Event-Reihe The Hof. Für diese Programme lädt die Buchmesse Sprecher*innen ein, die drängende gesellschaftliche Themen adressieren. In den vergangenen Jahren wurden u.a. Chimamanda Ngozi Adichie, Bernardine Evaristo, Wajdi Mouawad, Salman Rushdie und die Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk eingeladen, um auf der Buchmesse bei kuratierten Veranstaltungen zu sprechen.

Mehr Informationen dazu, welche Bühnen von der Buchmesse kuratiert sind und welche von Aussteller*innen gebucht werden können, sind unter dem Punkt Wie entsteht das Veranstaltungsprogramm der Buchmesse?" zu finden.

Wie werden Stände auf der Messe vergeben?

Verlage, Publishing-Dienstleistende, Organisationen und Unternehmen melden einen Messestand an oder buchen Ausstellungsfläche an einem Gemeinschaftsstand.

Wer darf auf der Messe ausstellen?

Die Frankfurter Buchmesse ist die größte internationale Leitmesse im Publishing. Ihr kommt daher eine Monopolstellung zu, so dass sie kartellrechtlich verpflichtet ist, alle sich zur Teilnahme anmeldenden Verlage, Dienstleistende, Organisationen und Unternehmen, die nach deutschem Recht nicht verboten sind, als Aussteller*innen zur Teilnahme zuzulassen.

Werden Verlage auf die Messe eingeladen?

Nein, die Buchmesse lädt keine Verlage ein, auf der Messe auszustellen. Verlage, Publishing-Dienstleistende, Organisationen und Unternehmen melden sich für einen Messestand oder Ausstellungsfläche an einem Gemeinschaftsstand an.

Warum können auch rechte Verlage auf der Buchmesse ausstellen?

Die Frankfurter Buchmesse verurteilt jede Form von politischem oder religiösem Extremismus, Rassismus und jede Form von Diskriminierung. Aufgrund ihrer Monopolstellung als größte internationale Leitmesse im Publishing, ist die Frankfurter Buchmesse jedoch kartellrechtlich gezwungen, alle Verlage, Dienstleistende, Organisationen und Unternehmen als Aussteller*innen zuzulassen, die nach deutschem Recht nicht verboten sind.

Warum wird in diesem Jahr der russische Nationalstand ausgeschlossen und rechte Verlage nicht?

Der Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine ist völkerrechtswidrig. Damit liegt hier ein sachlich gerechtfertigter Grund vor, eine Anmeldung des russischen Nationalstands für die Frankfurter Buchmesse abzulehnen. Mehr Informationen: https://www.buchmesse.de/news/statement-der-frankfurter-buchmesse-zu-russlands-krieg-der-ukraine.

Auf rechte Verlage ist diese Rechtslage nicht zu übertragen.

Warum dürfen nicht-demokratische Staaten auf der Buchmesse ausstellen?

Aufgrund ihrer Monopolstellung als größte internationale Leitmesse im Publishing, muss die Frankfurter Buchmesse aus kartellrechtlichen Gründen alle internationalen Verlage, Dienstleistende, Organisationen und Unternehmen als Aussteller*innen zulassen, die nach deutschem Recht nicht verboten sind. Verlage, denen eine Anmeldung verwehrt wird, könnten sich einklagen. Zugleich ist die Frankfurter Buchmesse ein Ort der Zusammenkunft, an welchem Menschen aus über 100 Ländern – dazu zählen auch nicht-demokratische Staaten – einander trotz einer angespannten Weltlage in Frieden und Sicherheit begegnen können.

Wer entscheidet, welche Bücher auf der Frankfurter Buchmesse ausgestellt werden?

Auf der Frankfurter Buchmesse entscheiden die einzelnen Aussteller, welche Bücher sie präsentieren und welche nicht. Die Buchmesse ist an diesen Entscheidungen nicht beteiligt.

Wie stellt die Frankfurter Buchmesse sicher, dass keine verbotenen Titel ausgestellt werden?

Die Frankfurter Buchmesse verpflichtet ihre Aussteller durch die Teilnahmebedingungen, nur solche Titel auszustellen, die den geltenden gesetzlichen Bedingungen entsprechen.

Siehe Punkt 3.2 in unseren Teilnahmebedingungen: “Es dürfen nur solche Gegenstände oder Produkte ausgestellt werden, die den geltenden gesetzlichen Bestimmungen entsprechen (…).

Siehe Punkt 3.4 in unseren Teilnahmebedingungen: “Unzulässig ist die Ausstellung solcher Werke, deren Herstellung, Verbreitung oder Einfuhr durch Gerichte der Bundesrepublik Deutschland verboten ist (…).”

Die Teilnahmebedingungen sind hier zu finden:

Teilnahmebedingungen der Frankfurter Buchmesse

Welche Regeln gelten für den Messebesuch?

Wir stehen für ein wertschätzendes und respektvolles Miteinander auf der Buchmesse. Unsere Regeln hierfür sind im Code of Conduct der Frankfurter Buchmesse festgehalten. Unsere Hausordnung ist hier zu finden. 

Wie entsteht das Veranstaltungsprogramm der Buchmesse?

Die Frankfurter Buchmesse kuratiert folgende Formate, Programme und Bühnen eigenständig: Eröffnungspressekonferenz und Eröffnungsfeier, Frankfurt Pavilion, BOOKFEST, die Fachveranstaltung Frankurt Kids Conference: Transform Diversity und die digitale Event-Reihe The Hof. 

Slots auf folgenden Bühnen und in diesen Räumlichkeiten werden nicht vom Team der Frankfurter Buchmesse kuratiert, sondern können von Ausstellern und Medienpartnern gebucht werden: Frankfurt Studio, Congress Center und digitale Masterclass-Sessions. Dasselbe gilt für Veranstaltungen an Messeständen und auf den Bühnen von Medienpartnern: Diese werden nicht vom Buchmesse-Team, sondern von den Ausstellern eigenständig geplant, besetzt und durchgeführt. 

Wie sieht das Sicherheits- und Hygienekonzept der Messe aus?

Die Sicherheit unserer Besucher*innen und Aussteller hat für uns höchste Priorität. In Zusammenarbeit mit der Messe Frankfurt und der Polizei Frankfurt erstellt die Frankfurter Buchmesse jedes Jahr ein umfassendes Sicherheitskonzept. Wir bitten um Verständnis, dass wir unser Sicherheitskonzept zum Schutz unserer Messe-Teilnehmenden an dieser Stelle nicht detaillierter präsentieren können. 

Das Hygienekonzept ist an die aktuelle Lage im Oktober angepasst geworden. Hierzu steht die Frankfurter Buchmesse im Austausch mit den Behörden. Auch 2022 wurden Hallen so belegt, dass sich Aussteller und Besucher*innen mit genügend Abstand über die Messe bewegen können. Wir bitten alle Messe-Teilnehmenden um ein rücksichtsvolles Verhalten. 

Die Regelungen zum Hygienekonzept zur Frankfurter Buchmesse 2022 finden Sie hier.

Wie schützt die Buchmesse besonders gefährdete Personen?

Wir arbeiten hier eng mit dem Sicherheitsdienst der Messe Frankfurt und der Polizei zusammen. An allen Messetagen sind in den Hallen verstärkt Einsatzkräfte der Polizei sowohl in Zivil als auch in Uniform unterwegs, die jedem Hinweis auf Bedrohungen sofort nachgehen. So ist neben der Sicherheit für das allgemeine Publikum auch der Schutz von besonders gefährdeten Personen, von politisch verfolgten Autor*innen, internationalen Spitzenpolitiker*innen und Mitgliedern aus Königshäusern auf der Frankfurter Buchmesse gewährleistet.

Wie engagiert sich die Buchmesse für gefährdete Autor*innen?

Gemeinsam mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels setzt sich die Frankfurter Buchmesse für Schriftsteller*innen und Verleger*innen ein, die aufgrund ihrer Publikationen verfolgt werden. Damit möchte die Buchmesse auch ein Zeichen für die Presse- und Publikationsfreiheit setzen.  

Aus diesem Grund lädt die Buchmesse in ihrem Heimatland verfolgte Schriftsteller*innen, Journalist*innen und Aktivist*innen als Sprecher*innen ein, um ihnen auf der Buchmesse eine Bühne zu geben und so die mediale Aufmerksamkeit zu verstärken. In der Vergangenheit gehörten hierzu u.a. Aslı Erdoğan, Can Dündar und Joshua Wong. 

Um Autor*innen und der Buchbranche aus der Ukraine besondere Sichtbarkeit zu geben, hat die Buchmesse 2022 Standfläche und ein Programm mit einem Ukraine-Schwerpunkt organisiert und gemeinsam mit der Börsenvereinsgruppe eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Mehr Informationen zum Schwerpunkt auf der Messe und zur Spendenaktion

Welche internationalen Förder- und Fellowship-Programme organisiert die Buchmesse?

Ein besonderes Anliegen der Frankfurter Buchmesse ist es, ganzjährig den internationalen Austausch sowie demokratische Strukturen im Publishing fördern. Aus diesem Grund hat die Frankfurter Buchmesse verschiedene internationale Förderprogramme ins Leben gerufen. Hierzu gehören das Einladungsprogramm, das Frankfurt Fellowship-Programm, das Goldschmidt-Programm, das Paris-Frankfurt Fellowship-Programm, Frankfurt International Translators, Frankfurt International Booksellers und das Frankfurt Übersetzer*innen-Stipendium. Alle Förderprogramme der Frankfurter Buchmesse sind hier zu finden. 

Warum organisiert die Frankfurter Buchmesse Deutsche Gemeinschaftsstände auf Buchmessen weltweit?

Die Frankfurter Buchmesse setzt sich für einen grenzübergreifenden Kulturaustausch ein, indem sie jedes Jahr auf Buchmessen weltweit Deutsche Gemeinschaftsstände organisiert. An diesen vom Auswärtigen Amt geförderten Ständen werden durch Ausstellungen und Programme deutschsprachige Literatur und Kultur weltweit gezeigt. Außerdem sind die Gemeinschaftsstände auch Orte der Begegnung zwischen deutschsprachigen und internationalen Publishing-Akteur*innen auf Augenhöhe. Mehr Informationen zu den Gemeinschaftsständen sind hier zu finden. 

Wie ist die Buchmesse im Bereich der Leseförderung aktiv?

Über die gemeinnützige GmbH LitCam setzt sich die Frankfurter Buchmesse dafür ein, dass alle Kinder in Deutschland, unabhängig ihrer sozialen oder materiellen Voraussetzungen, gleiche Bildungschancen bekommen. Mehr Informationen zu LitCam und den einzelnen Projekten sind hier zu finden. 

Wie setzt sich die Buchmesse für die Sichtbarkeit von Literatur aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der arabischen Welt ein?

Über den gemeinnützigen Verein Litprom setzt sich die Frankfurter Buchmesse seit mehr als 40 Jahren dafür ein, literarische Stimmen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der Arabischen Welt im deutschsprachigen Raum bekannt zu machen. Dafür verbindet Litprom Kulturinstitutionen und Akteur*innen aus dem Publishing und organisiert für sie hierzulande Lesungen. Mehr Informationen zu Litprom sind hier zu finden.