Tomaž Šalamun (1941 – 2014) ist eine Legende. Er revolutionierte die slowenische Lyrik durch seine frei assoziativen, einfallsreichen und mutigen Verse in Zeiten, als Regimekritik, ausgefallener Humor und Homosexualität in der Lyrik verpönt oder verboten waren. Er nahm nicht nur großen Einfluss auf die gesamte slowenische Lyrik der Gegenwart, sondern auch auf viele internationale, vor allem amerikanische Dichter der jüngeren Generationen. Er arbeitete in den USA als Dozent und als slowenischer Kultur-Attaché. Sein Werk umfasst unzählige Bände, wobei viele Gedichte erst posthum erschienen sind. Eine Auswahl daraus ist 2023 bei Suhrkamp unter dem Titel Steine aus dem Himmel erschienen, übersetzt von Matthias Göritz, Liza Linde und Monika Rinck. Das Nachwort von Matthias Göritz zitiert auch aus einem Gespräch über Poesie, das Aleš Šteger mit Tomaž Šalamun geführt haben, und das im Axel Dielmann Verlag 2023 unter dem Titel Die Fähre erschienen ist.
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