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Der legendäre slowenische Autor Florjan Lipuš im Gespräch mit Florian Höllerer, Direktor des Literarischen Colloquiums Berlin.

Kärnten, das kleine zweisprachige und in vielerlei Hinsicht oft gespaltene Land im Schatten der Alpen, hat der Weltliteratur einige wichtige Namen beschert, wie etwa Ingeborg Bachmann, Robert Musil, Christine Lavant, Peter Handke, Josef Winkler und Maja Haderlap. Florjan Lipuš blieb dabei stets dem Slowenischen treu, erfand eine eigene, melodische Tonalität, in der er auch lokale, fast vergessene und äußerst bildhafte Worte verwendet, in denen er den tragischen Schicksal seiner Mutter (von Nachbarn verraten und im Konzentrationslager ermordet) und seiner gesamten Familie als Vertreter slowenischer Minderheit beschrieb. Er hatte großen Einfluss auf die Melodie des Schreibens von Peter Handke, der auch seinen Roman Der Zögling Tjaž mit Helga Mračnikar ins Deutsche übertragen hat, und auf Josef Winkler, der sich persönlich dafür einsetzte, dass Florjan Lipuš 2018 den Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur bekam, obwohl er auf Slowenisch schreibt. Man sollte seine Werke Boštjans Flug und Schotter unbedingt lesen. Das Gespräch wird auf Deutsch geführt, geleitet von Florian Höllerer, Literaturwissenschaftler und Direktor des Literarischen Colloquiums Berlin, der slowenische AutorInnen und ÜbersetzerInnen immer wieder tatkräftig unterstützt.

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Ludwig-Erhard-Anlage 1
60327 Frankfurt am Main
Deutschland

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Ehrengast 2023: Slowenien
Kostenloser Zugang

Mitwirkende

© Jernej Čampelj

Florjan Lipuš

Autor

Florian Höllerer

Moderator