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Der Maler Tone Kralj (1900 - 1975) leistete antifaschistischen, antinazistischen und antikommunistischen Widerstand mit seiner Kunst in Kirchen – eine Präsentation der Monographie von Egon Pelikan.

Tone Kralj war ein slowenischer Maler, der während der faschistischen und dann nazistischen Okkupation Sloweniens Wandmalereien in Kirchen entlang der slowenischen Sprachgrenze im Grenzgebiet zu Italien anfertigte. Nach dem I. Weltkrieg fiel ein großer Teil des heutigen Sloweniens, das früher der Habsburger-Monarchie angehörte und slowenischsprachig war, an Italien. Die Repression gegen Slowenen war dort besonders grausam, deswegen verwundert es, dass der Maler trotz seiner offensichtlichen Kritik am Leben bleib. Er verwendete symbolisch die slowenischen rot-weiß-blauen Farbtöne für Darstellungen von Maria, Jesus usw. Böse Figuren tragen oft ziemlich offensichtlich die Gesichtszüge von Mussolini oder Hitler, zur Zeit des jugoslawischen Regimes findet man aber auch Tito und seine Frau auf den Bildern. Wie war diese stille Art des Widerstandes möglich, ohne bestraft zu werden? Diese Frage stellte sich der Historiker Egon Pelikan (Leiter des Forschungszentrums Koper) in seiner Monographie Mussolini und Hitler in den Kirchen des slowenischen Küstenlandes (Mohorjeva/Hermagoras 2023). Mit auf dem Podium wird Miran Košuta sein, Dichter und Literaturwissenschaftler (Universität Triest), der sich bestens mit der Kulturgeschichte dieses Grenzgebietes auskennt. Das Gespräch wird von dem Autor, Literaturkritiker und Journalisten Tilman Spreckelsen geführt, der sich die Wandmalereien auch vor Ort in Slowenien angeschaut hat. Das Gespräch wird simultan ins Deutsche gedolmetscht.

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Diskussion

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Ludwig-Erhard-Anlage 1
60327 Frankfurt am Main
Deutschland

Deutsch
Ehrengast 2023: Slowenien
Kostenloser Zugang

Mitwirkende

Miran Košuta

Speaker

© Jernej Čampelj

Egon Pelikan

Autor

Tilman Spreckelsen

Moderator