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Sebastian Fitzek, Schriftsteller

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Bild: © Marcus Hoehn

Videoskript Sebastian Fitzek

Ich kann mich noch sehr gut an meine allererste Frankfurter Buchmesse erinnern, das war 2004. Ich hatte bereits meinen ersten Vertrag für mein Debüt „Die Therapie“ in der Tasche und besuchte den Mann, der mir diesen Vertrag bei Droemer Knaur besorgt hatte: Roman Hocke von der Literaturagentur AVA international. Es war überhaupt noch nicht raus, wann dieses Buch erscheinen würde, es kam dann zwei Jahre später erst. Aber ich fühlte mich schon dazugehörig.

Ich weiß noch genau, diese widerstreitenden Gefühle, die begannen, als ich die heiligen Hallen der Messe betrat. Zunächst einmal die Euphorie, ja, jetzt bin ich auch Teil dieser Gemeinschaft. Doch dann sofort diese Demut erzeugende Ehrfurcht – weil ich natürlich Tausende, Abertausende von Büchern gesehen habe, die es alle Wert gewesen wären, dass man sie liest. Und dann diese vielen tollen Autorinnen und Autoren, die sie geschrieben haben. Oh, Mann, habe ich mir gedacht, wie soll dein Werk überhaupt neben diesen vielen vielen tollen Werken konkurrieren können. Wie soll es auffallen? Wie soll es irgendjemand zur Kenntnis nehmen?

Die Wahrheit ist natürlich … viele denken, ja na klar. Viele überschätzen sich: Ich habe ein tolles Buch geschrieben, das muss ja ein Bestseller werden  Die Wahrheit ist, was der Schlüssel zum Erfolg ist, ist in der Regel Glück, eine ganz gehörige, große Portion Glück.

Man muss das Glück haben, auf die richtigen Menschen am richtigen Ort zur richtigen Zeit zu treffen. Ich hatte dieses Glück. Denn wo findet man die richtigen Menschen am richtigen Ort zur richtigen Zeit? Natürlich: auf der Frankfurter Buchmesse!

Diese Abertausenden Menschen, die nämlich auch hinter den Kulissen dafür arbeiten, denn Schreiben ist keine One-Man-, keine One-Woman-Show. Das habe ich sehr schnell gelernt. Und ich hatte eben dieses Glück.

Die Frankfurter Buchmesse war deswegen ein Katalysator, natürlich auch für meinen Erfolg. Ich bin unglaublich froh, ein Teil dieser Gemeinschaft sein zu dürfen, und ich freue mich wieder auf die 75. Messe … um wieder neue Begegnungen zu haben. Neue Bekanntschaften zu knüpfen, zufällige Bekanntschaften – die sind im Übrigen auch der Kern dessen, weswegen wir überhaupt lesen: Aus den zufälligen Bekanntschaften entstehen Geschichten.