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Bis zum 5. Mai können Fördergelder für Übersetzungen aus dem Italienischen beantragt werden

Noch bis zum 5. Mai 2023 können Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Übersetzungsprojekte von Buchtiteln bei den Italienischen Instituten einreichen, um Fördergelder für Titel zu erhalten, die anlässlich des italienischen Ehrengastauftritts auf der Frankfurter Buchmesse 2024 erscheinen sollen. Das Angebot richtet sich auch an Übersetzer*innen, Produktions-, Vertriebs-, Synchronisations- und Untertitelungsunternehmen, Literaturagent*innen und Kultureinrichtungen. Dabei werden Titel aller Genres gleichermaßen berücksichtigt, ausgenommen ist nur der Schulbuchbereich. Die Entscheidungen, welche Titel gefördert werden und in welcher Höhe, werden bis Juli 2023 getroffen. Die Auszahlung der zugesagten Förderung erfolgt, sobald ein Titel auf dem Markt erhältlich ist, wobei als frühester Erscheinungstermin der 1. August 2023 gilt.

„Übersetzungen ins Deutsche haben Priorität“

Ein Ehrengast-Auftritt auf der Frankfurter Buchmesse garantiert dem jeweiligen Gastland oder der Sprachregion über viele Monate erhöhte mediale Aufmerksamkeit und Absätze auf dem deutschsprachigen und dem internationalen Buchmarkt. In Hinblick auf den Ehrengastauftritt Italiens 2024 haben Übersetzungsprojekte ins Deutsche daher derzeit bei der Vergabe von Fördergeldern aus dem internationalen Übersetzungsfonds des italienischen Außenministeriums Priorität, teilte die Abteilung für Kultur der Italienischen Botschaft in Berlin jetzt mit. Verlage können für bewilligte Projekte mit einem Zuschuss rechnen, der unter Berücksichtigung der verfügbaren Mittel und der Möglichkeit, allen förderfähigen Anträgen gerecht zu werden, bis zu 100 Prozent der Übersetzungskosten abdecken kann.

Der italienische Botschafter in Deutschland, Armando Varricchio, erklärt: „Ehrengast in Frankfurt zu sein, ist eine großartige Gelegenheit für unser Land, den Reichtum, die Vielfalt und die Qualität der italienischen Literatur in allen Bereichen zu zeigen, von der Belletristik bis zum Sachbuch, von der Kinderliteratur bis zur wissenschaftlichen Publikation. So lassen sich die vielen Gesichter der italienischen Kultur und Kreativität veranschaulichen. Diese Identität wurzelt in einer Reihe einzigartiger historischer Momente und gestaltet dadurch kontinuierlich die Zukunft.“

„In den letzten Jahren ist der Verkauf von Rechten ins Ausland konstant stark gestiegen. Nun wollen wir jedoch, dass der Rechtehandel zwischen Italien und Deutschland und mit dem Rest der Welt im Zuge der Buchmesse noch deutlicher zunimmt. Unser Ziel ist es, die noch immer bestehende Lücke zwischen der Anzahl der gekauften und der ins Ausland verkauften Titel zu schließen", erklärt der Regierungsbeauftragte für die Teilnahme Italiens als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2024 und Präsident des italienischen Verlegerverbandes Ricardo Franco Levi. „Dabei können wir auf das Engagement der Verleger/-innen und die umfangreiche Übersetzungsförderung unserer Institutionen zählen. Diese Buchmesse, bei der wir nach 36 Jahren erneut im Mittelpunkt stehen, wird für uns eine große Expo der italienischen Kultur sein.“

Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse: „Hinter jedem Ehrengast steckt vermutlich das größte Übersetzungsförderungsprogramm weltweit. Das gilt auch für Italien, das bereits 1988 einen Ehrengast-Auftritt in Frankfurt hatte. Zusammen mit unseren italienischen Partnern werden wir Übersetzer*innen wieder ins Rampenlicht der Messe rücken. Dafür steht unser Motto Translate. Transfer. Transform. Darunter haben wir bereits letztes Jahr ein Internationales Zentrum für Übersetzung mit eigener Bühne präsentiert. Dabei geht es nicht nur um literarisches Übersetzen, sondern auch um Übersetzung als kommunikativem Akt. Denn ohne Übersetzer*innen gäbe es keine internationalen Bestseller und die Verständigung über Grenzen hinweg wäre sehr viel schwieriger. Dabei ist es mir eine besondere Freude, die neuen Stimmen italienischer Literatur in Frankfurt willkommen zu heißen.“

Beantragung von Fördergeldern: Ansprechpartner*innen in den Instituten

Die Förderanträge können ab sofort bei den örtlich zuständigen Italienischen Kulturinstituten eingereicht werden. Das Antragsformular steht zum Download auf der Webseite der italienischen Botschaft bereit: https://ambberlino.esteri.it/de/news/dall_ambasciata/2023/03/contributi-e-premi-maeci-per-la_0-2/.

Darüber hinaus werden unter anderem eine Projektbeschreibung, der Lebenslauf der übersetzenden Person und ein Finanzierungsplan abgefragt. Detaillierte Informationen zu den Anforderungen sind auf der Website zu finden.

Die Ansprechpartner*innen variieren je nach Firmensitz des Verlags, der sich für die Gelder bewirbt:

Anträge aus Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Thüringen: IIC Berlin
Kathrin Fuechtemann (direzione.iicberlino@esteri.it, +49 30 26994110)

Anträge aus Norddeutschland, einschließlich Mecklenburg-Vorpommern: IIC Hamburg
Luigina Frusciante (biblioteca.iicamburgo@esteri.it, +49 40 39999130)

Anträge aus Nordrhein-Westfalen und Hessen: IIC Köln
Birgit Otten (iiccolonia@esteri.it, +49 221 9405610)

Anträge aus Bayern: IIC München
Maria Cristina Salati (culturale.iicmonaco@esteri.it, +49 89 7463210)

Anträge aus Südwestdeutschland: IIC Stuttgart
Cesare Ghilardelli (cesare.ghilardelli@esteri.it, +49 711 1628110)

Anträge aus Österreich: IIC Wien

Ernst Kanitz (ernst.kanitz@esteri.it, +43 1 7133454)

Anträge aus der Schweiz: IIC Zürich

Sonja Witzke (sonja.witzke@esteri.it, +41 44 2024846)

Mehr Informationen: www.buchmesse.de/ehrengast