Ist Übersetzen politisch? Die Lesererwartungen an Literatur aus Ländern, die als peripher wahrgenommen werden, obwohl sie das weder sprachlich noch geographisch sind, sind häufig von klischeehaften Exotismen geprägt, die im Grunde eine Fortschreibung des kolonialistischen Blicks sind. Wie kann Übersetzung dem entgegenwirken?
Und wie positionieren sich Übersetzer*innen im Spannungsfeld von Literaturen, die in ihren Heimatländern der (Selbst-) Zensur unterliegen und dem Wunsch, dass die literarische Produktion der von ihnen übersetzten Autor*innen nicht immerzu an politischen Maßstäben gemessen werde? Belasten politische Verhältnisse das Verhältnis zwischen Übersetzer*innen und ihren Autor*innen? Sollte man nur noch Exilautor*innen übersetzen?
Diesen und weiteren spannenden Fragen widmet sich unser Podium mit drei Übersetzerinnen und einem Übersetzer, die eine große Bandbreite an übersetzen Sprachen mitbringen.
Diskussion
Ludwig-Erhard-Anlage 1
60327 Frankfurt am Main
Deutschland