In dem Vortrag geht es um City Bound als einen Baustein der Erlebnispädagogik, bei dem es sich um Abenteuer im städtischen Raum handelt. Das Konzept lebt davon, dass entweder die Stadt auf erlebnisreiche Weise erkundet wird oder die Teilnehmenden mit unbekannten Menschen wie z.B. Passant:innen in Kontakt treten. Zwei der klassischen City-Bound-Aktionen sind beispielsweise das Erstellen eines Gruppenfotos mit unbekannten Menschen unter Berücksichtigung unterschiedlicher Kriterien und das „Tauschgeschäft“, indem beispielsweise ein Apfel gegen etwas „Höherwertiges“ eingetauscht wird.
Die direkte Kommunikation nimmt durch Digitalisierung und Soziale Medien weiter ab. Zudem kommt, dass insbesondere die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie eine Entfremdung der unmittelbaren Kommunikation verstärkt hat. Kinder und Jugendliche konnten wesentliche, natürliche Entwicklungsaufgaben nur eingeschränkt erfahren. Menschen mit Beeinträchtigungen wurden isoliert. Beiden Personengruppen kann das Konzept zugutekommen. City Bound ermutigt dazu, dass Menschen auf Menschen zugehen, sich in den direkten Austausch zu begeben, sich wahrzunehmen, einen möglichst vorurteilsarmen Raum zu gestalten und die eigene Umgebung aktiv zu erkunden. Die Aneignung des Konzepts kommt besonders für all jene Fachkräfte in Frage, die in der Jugendarbeit oder in der Eingliederungshilfe beschäftigt sind. Pädagogische und pflegerische Fachkräfte können unter anderem mit Hilfe des Konzepts die Neugierde auf Begegnungen entfachen und den Aufbruch in den Erlebnisraum Stadt begünstigen.
Praxiserfahrungen und Zwischenfragen seitens des Publikums sind während der Veranstaltung willkommen.
Paul Häb, Heilerziehungspfleger, Heilpädagoge, zertifizierter Waldpädagoge und City-Bound-Trainer (www.citybound.org(opens in a new window))
© Verband Bildungsmedien e. V. | Olaf Fuhrmann
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