Virginia Woolfs letztes zu Lebzeiten veröffentlichtes Werk wurde bisher nie ins Deutsche übersetzt. Ihre 1940 erschienene Biografie des Londoner Malers, Kurators und Kunstkritikers Roger Fry ist nicht nur ein herausragendes Lebensbild einer bedeutenden Schlüsselfigur der Kunstgeschichte, sondern zugleich ein aufschlussreicher Teil des literarischen Werks der Schriftstellerin Virginia Woolf.
Mit Roger Fry führt Virginia Woolf eindrücklich einen Epochenwandel vor Augen, der die bildende Kunst und die Literatur betraf, den Übergang von realistischer zu abstrakter Malerei, vom Realismus zur klassischen Moderne. Und wie schon in ihren Essays verschmelzen hier Woolfs Fähigkeiten als Berichterstatterin und Literatin: Die Biografie liest sich wie ein Roman – natürlich mit dem charakteristischen, präzisen und humorvollen Virginia-Woolf-Ton.
Ebenfalls in diesem Band enthalten sind die neu übersetzten Erzählungen Montag oder Dienstag, Blau & Grün und Der Suchscheinwerfer, die den Einfluss Roger Frys auf das Werk Virginia Woolfs veranschaulichen.

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