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Simone Hawlisch

© Anna Cor

Simone Hawlisch ist Fotografin, Autorin und Instagrammerin und am 16. Oktober zu Gast beim „Food & Travel Talk“ in der Gourmet Gallery. Im Gespräch mit Marianna Hillmer vom Reisedepeschen Verlag und anderen Autoren gibt sie Tipps für ein erfolgreiches Storytelling.

 

Simone, Sie sprechen im „Food & Travel Talk“ über „richtiges Storytelling“. Was macht gutes Storytelling aus, was kann es bewirken?

Simone Hawlisch: Storytelling wird in der heutigen Zeit zunehmend wichtiger; in einer Zeit, in der tagtäglich tausende von Bildern und Eindrücken auf uns einprasseln. Es stellt sich die Frage, wie wir es in der heutigen Zeit schaffen, „unsere" Geschichte zu erzählen, Kernaussagen und Informationen zu transportieren. Wie es gelingt, Werte zu vermitteln und Emotionen zu wecken, denn genau darum geht es im Storytelling. Viele Menschen können sich nicht unbedingt an alle Details einer Geschichte erinnern, aber sie können sich genau daran erinnern, was diese Geschichte mit ihnen gemacht hat und was sie gefühlt haben. Und so nutzen auch immer mehr Marken das „Storytelling”, um ihre Werte zu transportieren und ihre Zielgruppe zu erreichen.

 

Auf Ihrem Instagram-Account @fraeuleinsonntag erzählen Sie Geschichten ebenso ausdrucksstark über Ihre Fotos wie über die Texte darunter. Wie mache ich aus meinem Instagram-Account einen starken Storytelling-Account?

Simone Hawlisch: Im ersten Schritt ist es wichtig, für sich selbst zu definieren, wozu man den eigenen Instagram-Account nutzen möchte. Für mich ist er so etwas wie eine Kolumne, die ich dafür nutze, um meine Geschichten zu erzählen. Hier bekommt der Betrachter einen Einblick über mich als Person: welche Menschen und Orte mich begeistern, und was mir im Leben wichtig ist. Daher sollte man für sich herauszufinden, wofür man selbst bzw. wofür man mit seinen Produkten steht. Daraus ergibt sich ein Wertesystem, mit dem man arbeitet und dieses transportiert, man fängt an, seine ganz eigene Geschichte zu erzählen. Auch das sollte immer die erste Frage sein: Welche Geschichte möchte ich mit diesem einen Post und generell mit meinem Account erzählen?

 

In Ihrem neuen Buch „Heimat“ (erhältlich im Knesebeck-Verlag) verknüpfen Sie Portraits über Frauen mit Fotos und Rezepten. Wie erzählt man den Begriff „Heimat“,  und was bedeutet Heimat für Sie persönlich?

Simone Hawlisch: Heimat ist etwas sehr Individuelles, das habe ich auch mit meiner Arbeit an meinem Buch erfahren. Also geht es darum, diese sehr individuellen und inspirierenden Geschichten dieser Frauen zu erzählen. Es ist mir ein Anliegen, Heimat emotional und mit allen Sinnen erlebbar zu machen. So kann es bei einer Geschichte ein Rezept mit einer besonderen Bedeutung für die porträtierte Frau sein, aber auch eine Wanderung durch die Südtiroler Berge oder ein Herbstwochenende in London. Für mich selbst habe ich herausgefunden, dass es keinen festen Raum oder geografischen Punkt braucht, ich trage das Gefühl von Heimat in mir, das ist der Ort.

Vielen Dank für das Gespräch, Simone!

 

Simone Hawlisch ist am Mittwoch, 16. Oktober um 15 Uhr zu Gast beim „Food & Travel Talk“ im Gourmet & Travel Salon (Halle 3.1, L135)

Erfahren Sie mehr über die Gourmet Gallerie: https://www.buchmesse.de/highlights/gourmet-gallery