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Joachim Kindler 2020

© Frank Krings

Über die Zukunft der Bildungsmedien, unsere Marke Frankfurt EDU und Lernen mit YouTube: Ein Interview mit unserem Kollegen Joachim Kindler.

 

Lieber Joachim, laut Visitenkarte bist Du „Director Business Development Science / Professional Information / Education“. Was bedeutet das, was ist dein Antrieb?

Das bedeutet erst einmal, dass ich die Bereiche Wissenschaft, Fachinformation und Bildung zusammen mit unseren Kunden strategisch weiterentwickle. Dafür arbeiten wir als Frankfurter Buchmesse (FBM) seit einiger Zeit in thematisch abgegrenzten Communities mit zugeordneten Community Teams aus Vertrieb, Marketing, Kommunikation und eben Business Development. So können wir die Bedürfnisse unserer Aussteller und Besucher besser verstehen und entsprechende neue Angebote entwickeln

Mein persönlicher Antrieb für den Bereich Bildung spiegelt sich dabei in meiner Biografie wider. Ich habe eine Erstausbildung als Gymnasiallehrer für Anglistik und Romanistik. Danach schloss ich eine Weiterbildung im Bereich Marketing & Vertrieb im für Schulbücher und Lernmedien bekannten Ernst Klett Verlag ab. Vor der FBM war ich als Vertriebsleiter beim Birkhäuser Verlag und danach als Marketingleiter im Wissenschaftsverlag Wiley-VCH. Kurzum: Bildung und Wissenschaft sind seit Jahrzehnten meine Leidenschaft. Und ich halte lebenslanges Lernen für eine Voraussetzung für ein gutes, erfolgreiches Leben und Miteinander!

 

Lass uns mal über Frankfurt EDU sprechen. Bildung war schon immer ein Themenschwerpunkt der Frankfurter Buchmesse. Was ist das Besondere an Frankfurt EDU?

Tatsächlich hatte die FBM schon früher innovative Formate im Bereich Bildung wie z.B. das Klassenzimmer der Zukunft inszeniert. Daran knüpfen wir mit der noch recht neuen Marke Frankfurt EDU an. Die Stoßrichtungen sind: Noch mehr Internationalität und noch mehr Digitales im Bereich Bildung präsentieren. Und wir wollen Anbieter von Inhalten wie Schulbuchverlage stärker mit den Anbietern von Technologien, wie den EdTech-Firmen, ins Geschäft bringen. Daher auch unser Motto: „Frankfurt EDU – where content meets technology“. So bieten wir u.a. eine Start-up Area, eine EdTech-Area sowie ein Programm rund um Coding, auch im Kontext des frühkindlichen Lernens, an.

 

Was sind für dich aktuell die wichtigsten Bildungs-Trends?

Wenn Du dir die 17 Ziele der UN für nachhaltige Entwicklung anschaust, steht „hochwertige Bildung“ als Ziel weit oben bereits an vierter Stelle! Nach Schätzungen werden sich zwischen 2015 – 2030 die Bildungsinvestitionen aller Länder sogar verdoppeln. Neben dieser Verbesserung ist digitales Lernen natürlich ein weltweiter Trend. In Ländern mit großen Distanzen wie den USA oder Australien sind Bildung und Lernen über digitale Devices oder Online-Kurse längst selbstverständlich. Digitales Lernen ist dabei ein weites Feld. Wir kennen es aus unserem eigenen Alltag, wenn wir z.B. abends auf dem Tablet über YouTube eine Wissenslücke füllen.

 

Mal in die Zukunft gedacht – wie werden Messe-Besucher*innen in naher Zukunft das Thema Bildung erleben?

Noch digitaler als jetzt. Ich gehe davon aus, dass Aussteller ihre Produkte dem gewohnten Medienalltag der Besucher anpassen werden. Bei Anbietern aus Skandinavien und Asien sehen wir das bereits jetzt sehr deutlich. Und Frankfurt EDU ist mit neuen Arealen für EdTech-Firmen und Startups, dem Fokus auf Coding sowie einem Pitch zu den Global EdTech Start-up Awards (GESAwards) auf gutem Weg!

 

Lieber Joachim, ich danke Dir für das Gespräch!

(Das Interview führte Frank Krings, PR Manager der Frankfurter Buchmesse)

Joachim Kindler, Director Business Development Science / Professional Information / Education, ist auch auf LinkedIn vertreten.