Ehrengast 2025 Philippinen
Fantasie beseelt die Luft
Das Motto des Ehrengastes Philippinen auf der Frankfurter Buchmesse 2025 baut eine Brücke zur lebendigen kulturellen und literarischen Bandbreite des Landes.
Ein Inselstaat, in dessen Kultur die Vielfalt im Mittelpunkt steht: Das sind die Philippinen, der Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2025. Geprägt wird der Auftritt durch die bedeutenden Künstler*innen des Landes, Traditionen indigener Gemeinschaften und globale Perspektiven – eingerahmt von einer Hommage an die zentrale Persönlichkeit der philippinischen Literatur, Jose Rizal. Sein Roman „Noli Me Tangere“ inspiriert das Ehrengastmotto: „The imagination peoples the air“– „Fantasie beseelt die Luft“.
So entsteht ein besonderer Brückenschlag zur lebendigen Literatur und zum einzigartigen Storytelling des Landes. Die kulturelle Landschaft des Archipels ist vor allem von multiplen Einflüssen geformt, besteht es doch aus 7.641 Inseln, auf denen 183 Sprachen von 109 Millionen Einwohner*innen gesprochen werden. Das macht die Philippinen zur dreizehntgrößten Nation der Welt.
Der Ehrengast 2025 stellt sich vor
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Erfahren Sie mehr über die Gastländer der Frankfurter Buchmesse
Informationen rund ums Thema Ehrengast
FAQ
Der Gastlandauftritt setzt auf der Frankfurter Buchmesse jedes Jahr einen neuen Fokus. Für den Ehrengast selbst ist der Auftritt von doppelter Bedeutung: Literatur und Kultur des Landes erfahren eine besondere Aufmerksamkeit. Außerdem steht die Verlagsbranche des Landes im Mittelpunkt auf dem größten internationalen Ereignis für die Buch- und Medienwelt. Die Gastlandpräsentation auf der Messe ist ein Publikumsmagnet und für die Medien ein wichtiges Thema in ihrer Berichterstattung.
Das Programm der Ehrengäste und Gastregionen besteht seit 1976. Zunächst waren es, beginnend mit „Lateinamerika“ (1976), thematische Schwerpunkte, die im zweijährlichen Rhythmus präsentiert und damals von der Frankfurter Buchmesse selbst organisiert wurden. Seit 1988 präsentiert sich jährlich ein Gastland oder eine Region. Dabei wird der Auftritt von den Ehrengästen selbst organisiert und finanziert.
Ziel des Ehrengast-Programms ist es, die Verlags- und Kreativbranche sowie Kulturinstitutionen des jeweiligen Landes international stärker zu vernetzen, dessen Literatur international bekannt zu machen und die Zahl der Übersetzungen aus dem jeweiligen Land zu steigern. Für die Leser*innen und die breite Öffentlichkeit eröffnet der Gastlandauftritt einen neuen Zugang zur Literatur und Kultur des Landes. So entsteht eine große Aufmerksamkeit für dessen Gesellschaft, Geschichte und Gegenwart – auch in der internationalen Medienlandschaft.
Jedes Land kann sich als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse bewerben. Die Bewerbung erfolgt meist über den Verlegerverband des Landes, der mit seinem Interesse an die Frankfurter Buchmesse herantritt. Zunächst werden intensive Gespräche über die nötigen Voraussetzungen geführt: eine aufstrebende Verlags- und Kreativbranche, ein Übersetzungsförderungsprogramm, ausreichendes Budget und Organisationsstrukturen zur Realisierung des Programms.
Die Entscheidung für einen Ehrengast fällt die Frankfurter Buchmesse schließlich in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Ein Vertrag zwischen der Frankfurter Buchmesse und dem Ehrengast – häufig dem Kulturministerium oder Verlegerverband des Landes – besiegelt die Zusammenarbeit. Diese Verträge werden mit einem Vorlauf von mehreren Jahren geschlossen. Der Vertrag für den Ehrengastauftritt 2024 wurde beispielsweise bereits 2018 unterzeichnet.
Konzeption, Organisation und Finanzierung des Auftritts liegen in der Hand des Ehrengastes. Kurz nach Vertragsunterzeichnung gründet der Ehrengast ein Organisationskomitee, das die meist zweijährigen Vorbereitungen aufnimmt. Häufig ist dieses Organisationskomitee einem Ministerium (z. B. Kultur- oder Bildungsministerium) und dem Verlegerverband angegliedert. Ein Kurator*innen- und Projektteam ist für die Konzeption und Umsetzung des Ehrengastprogramms verantwortlich.
Etwa ein Jahr vor dem Ehrengastauftritt wird ein Frankfurter Büro eröffnet, mit Ansprechpartner*innen des Organisationskomitees vor Ort. Zudem wird eine PR-Agentur für die gesamte Pressearbeit, Werbung und den Internetauftritt des Gastlandes beauftragt.
Die Frankfurter Buchmesse stellt dem Ehrengast eine Fläche von rund 2.000 Quadratmetern auf dem Messegelände zur Verfügung, den Ehrengast-Pavillon. Zudem liefert die Buchmesse dem Ehrengast ausführliche Informationen zu Planung, Abläufen und Timings im Ehrengastjahr. Sie unterstützt dabei, die Verlagsbranche mit Programmen und Fachveranstaltungen international zu vernetzen und Kontakt zu Kulturinstitutionen und Organisator*innen von Literaturveranstalter*innen wie Museen und Buchhandlungen in Deutschland aufzunehmen.
Das Gastland legt vor dem Auftritt in Frankfurt ein Übersetzungsförderungsprogramm auf. Für die Buchbranche bedeutet das: Stärkung des Lizenzhandels, Ausbau der internationalen Verlagskontakte – auch über das Gastlandjahr hinaus.
Highlight des Ehrengastprogramms ist die Präsentation im Oktober auf der Frankfurter Buchmesse. Bei der offiziellen Eröffnungsfeier der Buchmesse stellt das Gastland in der Regel literarische und politische Redner*innen. Herzstück des Auftritts auf der Messe ist der Ehrengast-Pavillon. Hier präsentiert sich das Gastland in einer eigens konzipierten Ausstellung und bietet ein vielfältiges Programm mit Lesungen, Diskussionen, Performances und Happy Hours.
Rund 50 Autor*innen bringen die Gastländer durchschnittlich zur Buchmesse mit. Im Pavillon ebenfalls zu sehen: die internationale Ausstellung „Books on …“ mit Publikationen über das Gastland und literarischen Werken in Übersetzung in vielen Sprachen. Verlage aus dem Gastland präsentieren sich zudem am Gemeinschaftsstand und auf verschiedenen thematischen Bereichen der Frankfurter Buchmesse.
Doch auch außerhalb des Messegeländes, in der Stadt Frankfurt und an anderen Orten, wird ein vielfältiges Rahmenprogramm präsentiert. Bundesweit finden im gesamten Gastlandjahr Lesungen, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen, Theater, Tanz, Musik, Film, Performances, literarisch-kulinarische Nächte, Fachkongresse und Partys statt.
Zahlreiche Verlage und Kultureinrichtungen greifen das Ehrengastthema auf und integrieren Titel und Beiträge in ihr Programm. Das Gastland ist oft schon zuvor auf anderen Fachmessen, Literatur- und Kulturfestivals vertreten. Lesereisen der Autor*innen während, vor und nach der Buchmesse bringen außerdem das Thema bundesweit in die Medien. Auf diese Weise wird schon vor der eigentlichen Präsentation auf der Buchmesse ein differenziertes Bild der Literatur und Kultur des Ehrengastes vermittelt. Insgesamt finden jährlich rund 500 Veranstaltungen zum Gastland statt, auf der Messe und außerhalb.
Der Ehrengast-Aufritt ist per se kein politischer Auftritt. Im Mittelpunkt stehen die Literatur und Kultur des Gastlandes. Es sind die Bücher und Stimmen der Autor*innen, die die Themen setzen. Ziel des Ehrengast-Programms ist es, die Verlagsbranche und die Kulturinstitutionen des jeweiligen Landes international stärker zu vernetzen, die Literatur des Ehrengasts und neue literarische Stimmen und Protagonist*innen aus der Film- und Kreativbranche international bekannt zu machen und die Zahl der Übersetzungen aus dem Land zu steigern. Für die Leser*innen und die breite Öffentlichkeit eröffnet der Gastlandauftritt einen neuen Zugang zur Literatur und Kultur des Landes.
Die Verträge werden mit einem Vorlauf von mehreren Jahren geschlossen. Für den Ehrengastauftritt 2024 beispielsweise wurde der Vertrag bereits 2018 unterzeichnet.
Einige Sprecher*innen bei der offiziellen Eröffnungsfeier sind qua Amt gesetzt: z.B. die Repräsentant*innen der Buchmesse, des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels sowie der Stadt Frankfurt und des Landes Hessen. Das Gastland und die deutsche Bundesregierung stellen ebenfalls Sprecher*innen.
Das literarische Programm im Ehrengast-Pavillon wird federführend von den Ehrengast-Organisator*innen und den verantwortlichen Kurator*innen in Zusammenarbeit mit dem Verlegerverband des Gastlandes kuratiert. Zudem laden viele deutschsprachige Verlage und Kulturinstitutionen Autor*innen und Künstler*innen aus dem Gastland nach Frankfurt ein. Ein wichtiges Kriterium für die Einladung von Autor*innen nach Frankfurt ist, dass aktuelle Neuerscheinungen von ihnen in Übersetzung vorliegen.
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